Ergotherapie mit Hund
Die tiergestützte Therapie mit Hunden hilft Menschen bei einem angstfreien Start in die Ergotherapie und sichert dauerhafte Behandlungserfolge.
Tiergestützte Therapie mit Hunden
Wenn die Therapiehunde Lando und Laya die Ergotherapie im MEDICLIN Reha-Zentrum Bad Orb begleiten, ist die Freude der Teilnehmer*innen groß. Schnell sind sie motiviert, die Übungen mit den Hunden durchzuführen – zum Wohle ihrer eigenen Gesundheit. Die Hunde beruhigen und fordern zum Mitmachen auf und sichern dauerhaft Behandlungserfolge.
Tierkontakt erhöht den Oxytocin-Spiegel
Der Kontakt mit Tieren verbessert das soziale Verhalten der Menschen. Grund dafür ist die Freisetzung des Botenstoffes Oxytocin beim Menschen. Oxytocin ist auch als Bindungshormon bekannt. „Das bedeutet, je höher der Oxytocin-Spiegel bei einem Menschen, desto offener sind sie für Beziehungs- und Bindungserfahrungen“, erklärt Madeleine Ott. Sie ist Ergotherapeutin und leitet die tiergestützte Therapie mit ihren Hunden im MEDICLIN Reha-Zentrum Bad Orb. Auch haben Tiere eine beruhigende Wirkung auf Menschen. Sie verbessern ihre empathischen Fähigkeiten.
Interaktion mit Hunden aktiviert Kommunikationsfähigkeit
In der tiergestützten Therapie sind Hunde ideale Interaktionspartner. Sie sind lernfähig und zutraulich. Das motiviert die Patienten. Es erhöht ihre Bereitschaft, an Übungen aktiv teilzunehmen. Die Patient*innen verbessern zum Beispiel die Beweglichkeit der Arme durch Übungen, bei denen sie den Hunden Bälle zuwerfen, die die Tiere anschließend zurückbringen. Sie wiederholen diese Übungen freiwilliger durch die Interaktion mit dem Hund. Mit Abläufen wie beispielsweise das An- und Ausziehen des Hundegeschirrs trainiert Madeleine Ott die Merkfähigkeit ihrer Patient*innen. Therapieziele können in dieser Behandlungsumgebung mit dem Hund schneller erreicht werden. Ergotherapie mit Therapiebegleithunden
Die tiergestützte Ergotherapie findet einmal wöchentlich in einer Kleingruppe, der sogenannten Aktivierungsgruppe statt.
Inhalte der Aktivierungsgruppe sind die motorische und kognitive Aktivierung:
- Rumpfstabilität/-mobilität/-kontrolle
- Ausdauer/ Kondition, Kräftigung
- Armaktivität/ Funktionserweiterung/ feinmotorische Fähigkeiten
- Hirnleistungstraining (LZG, KZG, Konzentration/Aufmerksamkeit, Merkfähigkeit)
Im Umgang mit den Hunden gibt es klare Regeln, die vor der Therapie besprochen werden. Patient*innen lernen dadurch auch außerhalb der Gruppe, auf Regeln und Abläufe zu achten.